Austernfischer

Austernfischer

Austernfischer

Der Austernfischer wird im Volksmund auch „Friesenstorch“ genannt

Austernfischer
Anzahl in Deutschland:

   ca. 21-27.000 Brutpaare / nicht gefährdet

Vorkommen:

   Küste, Salzwiesen, Binnenland

Brutzeit:

   April bis August

Eieranzahl:

   3 / Brutanzahl: 1

Länge (Schnabel bis Schwanzspitze):

   40 – 47 cm

Flügelspannweite:

   80 – 86 cm

Gefieder:

   schwarz-weiss

Schnabel, Beine, Augenringe:

   korallenrot

Winter:

   in großen Schwärmen

Sommer:

   einzelne Brutreviere

Durchschnittsalter:

   14-15 Jahre (bis 30 Jahre in Gefangenschaft)

Seit 2017 leben wir in unserer Wahlheimat Schleswig-Holstein an der Nordseeküste und der erste Vogel, der uns im Nationalpark Wattenmeer begrüßt hat, ist der „Austernfischer“ mit seinem lauten, markanten Ruf (Kiwiep).
Er gehört zu den „Flying Five“ nicht zu verwechseln mit den imposanten und großen „Big Five“ in Afrika.

Dennoch hat der lebhafte und ruffreudige Austernfischer seinen Charme und auch schauspielerische Fähigkeiten. Ist er mit seinem Nachwuchs unterwegs und es droht Gefahr, lässt er einfach einen Flügel hängen und täuscht damit eine Verletzung vor. Er entfernt sich durch kurze dramatische Sprünge und Flüge immer weiter vom Nachwuchs und führt somit den Feind in die falsche Richtung. Das Verhalten („Verleiten“) kann man auch bei anderen Vogelarten beobachten, jedoch ist der Austernfischer in seiner Dramaturgie nicht zu übertreffen.

„Austern“ frisst der Austernfischer jedoch nicht – diese sind ihm zu groß und zu hart – und „fischen“ kann er auch nicht… umso merkwürdiger sein Name! Stattdessen kann er mit seinem leuchtend rotem Schnabel Herz- und Miesmuscheln sowie Krebse durch Hämmern oder Hebeln öffnen. Gerne stochert er auch im Watt nach Würmern. Seinem Nachwuchs zeigt er mit seinem Schnabel schon am 1. Tag des Schlüpfens, wo es Beutetiere gibt.

Der Austernfischer gehört einfach zum Wattenmeer und ist sehr beliebt: Er ist der Nationalvogel der Färöer („Tjaldur“ = Austernfischer). In Deutschland findet man ihn im Logo des Vereins Jordsand zum Schutz der Seevögel in der Natur e. V., einer der ältesten Naturschutzorganisationen in Deutschland.

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